Resonanzlehre

Was bedeutet das eigentlich?

 

 

In der Resonanzlehre schauen wir auf die Zusammenhänge von Bewegungs- und Klangqualität.

Ist die Bewegung von Verspannungen, Schmerzen oder einer grundsätzlich angespannten körperlichen Konstitution bestimmt, so ist das auch am Klang erkennbar. Der Klang ist hörbar resonanzärmer, weniger tragfähig und nicht so frei.
Umgekehrt bedeutet das aber auch:
Wenn wir hören, dass der Klang nicht so resonanzreich, tragfähig oder frei ist, wie wir es uns wünschen, so können wir rückschließen, dass in den Bewegungsabläufen nicht alles günstig organisiert ist.
Ein "Merksatz" in der Resonanzlehre lautet daher:

Je resonanzreicher der Klang, desto müheloser die Bewegung und umgekehrt: je müheloser die Bewegung, desto resonanzreicher der Klang.

Im Laufe unseres Musikerlebens schleichen sich bei nahezu uns allen – gleichgültig ob Instrumentalist oder Sänger – ungünstige Bewegungsabläufe ein, die wir häufig nicht einmal als solche wahrnehmen.

Dadurch nutzen wir einen großen Teil unseres musikalischen Potentials bzw. die Möglichkeit, unsere Emotionen, wie wir sie musikalisch empfinden, in die Schallwelle und somit an das Ohr unseres Zuhörers zu bringen, nur eingeschränkt. Wir „berühren“ den Zuhörer also nicht so, wie wir es eigentlich als Musiker mit unserem Spiel ja möchten.
Außerdem bereiten uns diese ungünstigen Bewegungsabläufe früher oder später meist Schwierigkeiten in Form von Verspannungen oder Schmerzen, die dann wiederum unser freies, klangvolles Spiel beeinträchtigen.

Wie aber kommen wir zu Bewegungsabläufen, die uns zum einen eine maximale Bewegungsleichtigkeit aber zum anderen auch entsprechend resonanzreiche Klangqualität und –vielfalt ermöglicht?

Wir bedienen uns dabei des physikalischen Gesetztes, das auch für uns Musiker Gültigkeit hat:

Eine Masse lässt sich am leichtesten über ihren Schwerpunkt bewegen.

Was heißt das für uns?
Es bedeutet, dass wir lernen, mithilfe von Körperübungen unsere Bewegungsabläufe stets über Körperschwerpunkte zu organisieren. Dabei betrachten wir nicht nur den Gesamtkörperschwerpunkt, sondern auch die Teilkörperschwerpunkte von z.B. Arm, Unterarm, Hand, Kopf, Bein etc.
Bei regelmäßiger Anwendung und Übung "lesen wir diese Bewegungen in unseren Körper ein", d.h. wir müssen nicht mehr darüber nachdenken bzw. daran denken. Der Körper bewegt sich ohnehin in der günstigsten Art und Weise- nicht nur beim Musizieren sondern auch im Alltag.
Wir sprechen von einem gut ausbalancierten Bewegungsmobilé.

 

Ein weiteres physikalisches Gesetz lautet:

Schallwellen breiten sich kugelförmig um die Schallquelle herum aus.

Wenn es uns also gelingt, unseren Körper so "schallwellendurchlässig" wie möglich zu organisieren, wir uns also quasi in die Schallkugel hinein begeben, so wird der Klang nicht frühzeitig gebrochen. Wir ziehen keine "künstlichen Böden" ein- der Klang kann sich weit ausbreiten und gewinnt an Qualität und Resonanz.
Durch die Bewegungsleichtigkeit und fehlende ungünstige Spannung innerhalb des Körpers erreichen wir somit eine Durchlässigkeit der Schallwellen durch unseren Körper.

Sicherlich gibt es auch immer wieder mal Stellen in einem Musikstück, die ein gewisses Maß an Spannung erfordern, das weiß jeder von uns. Der Unterschied liegt aber darin, dass wir mithilfe der Resonanzlehre frei darüber entscheiden können, WANN wir anspannen und WANN wir wieder entspannen. Das heißt, ungünstige Spannungen treten nicht auf, sondern nur gewollte, günstige - um dann auch wieder gelöst zu werden.

 

Die Bewegung macht den Atem

Ebenso dazu gehört ein frei fließender Atem, ohne den wir den Körper nicht ausreichend bis in die Peripherie mit Sauerstoff versorgen können.
Wir nutzen dabei die Erkenntnis, dass die Bewegung den Atem macht- sich den Atem „holt“.
Wir müssen also nicht gezielt auf unsere Atmung achten, sondern bei günstiger Bewegungsfreiheit und gelöstem Körper fließt der Atem ohnehin frei und mühelos.

 

Klang ist also abhängig von der Qualität der Bewegung und fließendem Atem.

Ein dreidimensional gut ausbalanciertes Bewegungsmobilé ermöglicht Dir, Dein individuelles Ausdrucksspektrum voll auszuschöpfen.
Es führt zur Intensivierung Deiner Klangqualität und zur Lösung eventuell bestehender Verspannung oder Schmerzen.

Und das Beste daran ist: Es eröffnet Dir neue Perspektiven für Dein Spiel und macht Spaß!